Eine Rundreise zum Geburtstag….die 20 Jahre Tour
29. September / Montag Irgendwann mitten in der Nacht holen wir Matt am Heidelberger HBF ab, wohin er mit dem Zubringer Bus vom Flughafen gekommen ist. Endlich kann es richtig losgehen …nur noch 3 Tage bis die Tour losgeht ! 30.September/ Dienstag Die erste gemeinsame Probe läuft gut bis sehr gut ! Die meisten Stücke haben wir sehr sehr lange nicht mehr gespielt. – Aber die Instrumentalgruppe – also Dani, Martin und ich haben uns soweit auch wieder ganz gut vorbereitet. Matt muß sich nur noch dazu einsingen und wir uns aufeinander abstimmen. Trotzdem gibt es noch viel zu tun und zu verfeinern – vor allem bei den neuen Stücken. Nur noch zwei Tage bis zur Tour. Unglaublich aber wahr - Wir geben sehr schweren Herzens unsere Eintrittskarten für das Championsleague Spiel VFB Stuttgart – Manchester United an Freunde weiter, weil wir merken, dass wir die Zeit auf alle Fälle noch brauchen um zu proben und unsere Show besser einzustudieren. 1.Oktober / Mittwoch Die Generalprobe läuft nicht hundertprozentig – aber so soll´s ja bekanntlich sein. Morgen geht es schon los – der Probeaufwand muß also und wird auch reichen. Bis spät nachts müssen wir allerdings noch Dani´s geplante Showeinlagen einstudieren, proben, verpacken und verladen. Nebenbei gewinnt der VFB Stuttgart grandios im Spiel des Jahres gegen Man United grandios mit 2:1 – leider haben wir keine Zeit zum feiern….es wird so schon spät genug – und um 6 Uhr morgens soll es für uns schon wieder losgehen…. 2. Oktober / Donnerstag - Greifswald Kurze Nacht dafür ein langer Weg….9 Stunden brauchen wir nach Greifswald ins Klecks. Ein guter Ort um nach einer so langen Pause wieder anzufangen…und auch kein purer Zufall. Das Klecks wurde u.a. für den Tourstart gewählt, weil wir genau hier vor 4 Jahren unser Abschlusskonzert auf unserer letzten Deutschlandtour gegeben haben. Die Hütte ist mit knapp 120 Leuten ausverkauft: Die Bühne im Klecks ist winzig – Dani´s Rücksetzter – ein Teil der Show, die er extra für unsere Tour konstruiert hat passen gerade so rein. Allerdings müssen wir bei der Pyrotechnik Abstriche machen….das wäre dann doch zuviel des Guten und zu gefährlich. Die Greifswald Bootboys legen sich vor uns ins Zeug und heizen die Meute gut auf. Irgendwann ist es dann aber soweit : Dani´s dreisprachiges Intro erklingt vom Band, Nebel steigt auf, Heidi macht ein perfektes Licht für die Schattenspiele an den Rücksetztern, gleichzeitig sprühe ich den B&B Schriftzug an die Wand, bzw. auf ein dort befestigtes Transparent , Martin und Dani zupfen das Intro zu Superstars während nur Ihre Schatten hinter den Rücksetzterwänden zu sehen sind, Matze springt auf die Bühne, zwei Bühnenblitze explodieren und los geht es ! Nach 3 Jahren Konzertpause stehen wir endlich wieder da und hauen dem Greifswalder Publikum als Anfangsstück den Titel „ Superstars“ von unserer neuen Mini-CD um die Ohren. Gefolgt von den Klassikern Oi! Unsere Kraft und Feiern die ganze Nacht. Alles klappt und wir grinsen uns gegenseitig an. Es macht Spaß endlich wieder live zu spielen. Die Greifswalder machen gut Stimmung und der Funke von Band auf Publikum ist schon lange übergesprungen. Ein Klasse Konzert – das hätten wir so nicht erwartet und sind mehr als zufrieden als wir mit unserem kompletten Set einmal durch sind und die Leute immer noch mehr wollen. Greifswald ist ein kleiner aber sehr feiner Konzertort. Und vor allem alles sehr gut und liebevoll organisiert ! Vielen Dank noch mal an das Klecks, vor allem Gunnar, Silvio und der Mann der uns ein lecker Frühstück gemacht hat und die Mädels die lecker gekocht haben ! 3. Oktober / Freitag – Cottbus Wegen Dauerregens fällt unsere Spreewaldtour ins Wasser – dafür holen wir in Berlin unseren Freund Paradise ab, der uns und halb Cottbus bis am nächsten Morgen mit alten Geschichten und platten Witzen unterhält…. Zum letzten Mal waren wir in Cottbus vor über 10 Jahren. Nach mehreren vergeblichen Anläufen in den letzten Jahren hat es Cordula endlich geschafft uns in den Club Südstadt zu holen. Gerade noch rechtzeitig bevor der Club Ende des Jahres zumachen muß. Die Uppercuts – eine Frauenband aus Berlin, legen trotz fehlender Sängerin als Anfangsband eine saubere Show hin. Gefolgt von Gesindel die ja hier ein Heimspiel haben. Allerdings anscheinend ihr zweitletztes Konzert- nach dem Punk & Disorderly in Berlin im Dezember wollen sie endgültig die Gesindel-Segel streichen um was neues zu machen. Schade – mit den netten Spreewaldgurkenbauern haben wir immer gern zusammengespielt. Trotz das Cordula uns erlaubt als erste Band überhaupt im Club Südstadt Pyros zu zünden und im groß und ganzen alles klappt fühlen wir uns heute beim spielen nicht ganz so gut wie gestern. Trotzdem gehen die Cottbuser gut mit und sehen über kleine Hänger hinweg – meistens werden diese ja von den wenigsten bemerkt, da bin ich wohl oft viel zu kritisch…..und am Schluß wissen wir das wir doch insgesamt ganz gut waren und sind zufrieden. Wir labern noch lang mit alten Bekannten über noch ältere Platten und über Affen im Dresdner Zoo und die Nacht wird lang und länger mit Jens, einer Uppercutfrau und Paradise….. 4. Oktober / Samstag – Chemnitz Dirk von Soko Durst hat es geschafft ein Spitzenfestival auf die Beine zu stellen und dafür sogar die Talshockhalle zu bekommen. Alles vom Feinsten : die gesamte Organisation, die Technik, Bands, Publikum, tolle Atmosphäre, Eintrittspreis ( nur 12,-- Euro !!! ), Versorgung….! Alles erste Sahne….nur wir sind heute rein spieltechnisch insgesamt scheiße….. Schade – gerade heut….Nur Spitzenbands sind am Start : Warfare 223, Toxpack, Bakers Dozen, Eastpack und Verlorene Jungs geben sich hier die Ehre. Wir spielen als zweitletztes – nachdem wir die Verlorenen Jungs überreden konnten, dass wirklich sie hier die Hauptband sind….als ob wir es geahnt hätten…Pleiten, Pech und Pannen auf der Bühne bei unserem Auftritt…nichts klappt wirklich…so schlecht waren wir seit zig Jahren nicht mehr. Fehlende Konzentration, falsche Einsätze, Rückkopplungen, verspielen, ausgefallene Gitarre….wirklich keine Meiserleistung von uns – aber auf alle Fälle eine wichtige Erfahrung für uns, wenn auch keine schöne….selbst nach 20 Jahren können wir noch eine Menge dazulernen. Aber auf alle Fälle ein 1A Festival und ein toller Abend mit wirklich sehr guten Bands und einer super Organisation. Das Publikum feiert noch lang mit den Verlorenen Jungs die wirklich dem Anspruch einer Hauptband gerecht werden und volle Kanne abräumen. Klasse !! Die Backstageparty zieht sich bis in den früher/späten Morgen. Nach 5 geh ich mal ins Bett um schon 3 Stunden später wieder aufzustehen weil wir früh weiter müssen zum nächsten Auftritt….als wir um kurz vor neun Uhr aufbrechen sitzen die ewigen Zecher immer noch da und messen sich zum x-ten mal im Armdrücken….. 5. Oktober / Sonntag – Schwäbisch Hall Lange Fahrt nach Schwäbisch Hall / Gschlachtenbretzingen ins Spacs – unser Heimspiel. Wir sind etwas skeptisch was uns heute erwartet – in der Kneipe hat vorher noch nie ein Konzert stattgefunden und es ist auch nicht wirklich ideal dort zu spielen. Aber wir wollten ein Konzert in unserer Gegend und an diesem Tage war es das einzig mögliche. Es
stellt sich gleich raus, dass die Bühne auf jeden fall zu klein für Dani´s
Showprogramm und die Pyros ist – schade…gerade hier hätten wir das gern
gemacht. Super Stimmung, VfB Lied in Über-überlänge und X-Zugaben. Der Chemnitz-Aussetzer von gestern ist wieder gutgemacht und vergessen…wir sind mehr als zufrieden. Danach noch Aftershowparty bis spät in die Nacht…leider müssen wir trotz Heimspiel noch insgesamt 2 Stunden fahren um alle daheim abzuliefern und um unseren Mietbus auszuräumen, aufzutanken und abzugeben. 7. Oktober / Dienstag Matze und Dani sind bei einem Lokalen Radio Sender in Schwäbisch Hall eingeladen um eine Stunde über Boots & Braces zu labern. Abends Videoanalyse unserer Konzerte und Guinness -Probe bei Dani. 8. Oktober / Mittwoch – Bratislava Wieder geht es um 6 Uhr morgens los. In Linz gabeln wir unseren neuen Labelboss Michel von DSS-Records auf – und weiter geht´s nach Bratislava in die Slowakei. Warum, fragen uns viele geben wir uns so eine Stressfahrt, die sich vor allem finanziell gar nicht lohnt….das hätten wir doch nicht mehr nötig…Nötig hätten wir das vielleicht nicht, bzw. ist so was eh Ansichtssache – aber wir waren mit der Band noch nie in Bratislava, und das ist Grund genug für uns dahin zu fahren und schauen was so passiert. Normalerweise immer sehr spannend und spaßig solche Touren. Finanziell lohnt sich so ein Ausflug nicht – aber wir waren mit der Band noch nie in Bratislava – also Grund genug um dorthin zu fahren um zu schauen was passiert. Leider haben wir nicht viel Zeit was von der Stadt zu sehen, da wir erst noch die Pennplätze organisieren müssen….schade….aber Sonst ist es nett dort und eine Reise Wert. Der Dunaclub ist ein ehemaliger Bunker unter der Uni – sehr Konzerttauglich. Unser Organisator Marian, der das Made in Pressburg Zine rausgibt, hat auch alles gut organisiert und fast an alles gedacht. Vor allem denkt er aber daran wie er uns im Wettsaufen schlagen kann…..Michel unterstützt uns tatkräftig und so beißt er sich an uns die Zähne aus….wobei wir vor dem Konzert nicht wirklich darauf aus sind uns zu besaufen….ganz im Gegenteil. Vor uns spielen 2 Bands – Brickfield, Zensur. Wir dürfen als drittes ran vor ….. Wieder klappt alles gut, bis auf zwei Saitenrisse an der Gitarre. Trotzdem ist Klasse Stimmung und die Leute gröhlen jedes Lied mit … die haben bestimmt gut aufgepasst im Deutschkurs an der VHS…. Ein sehr netter Abend – nur eben schade, dass wir wieder fast nichts von dieser schönen Stadt gesehen haben. Wir bleiben noch lange, labern mit Peter Schredel von Zona A der vorbeigekommen ist und warten bis Marian umfällt…das tut er dann doch nicht….und er sieht sich wohl als Gewinner des Wettbewerbs an…na ja…. Zumindest bei uns hat er gewonnen – er hat sich für das Konzert ordentlich ins Zeug gelegt – vor allem finanziell….das Freibier läuft in Strömen…und zu unserer großen Überraschung hat er zu unserm 20 Jahre Geburtstag eine Torte gebacken ...unglaublich !!! 10. Oktober / Freitag – Rottweil/Schabenhausen Weil wir diesmal viel zu früh anstatt zu spät im Schwarzwald eintreffen, haben wir noch genügend Zeit die örtliche Minigolfanlage zu testen.….ein wirklich netter Sport für ältere Herren….aber wir gehen dann doch lieber irgendwann zum Musikmachen In der Krone Schabenhausen machen der Oli und Diana von Randale Records schon seit langem kleine aber feine Konzerte. Ein klasse Laden….120 Karten gab es im Vorverkauf und die waren weg – mehr Leute gehen nicht rein. Leider gibt es organisationstechnisch ein paar Missverständnisse – aber die sind soweit und im groß & ganzen schnell aus dem Weg geräumt Der Laden ist brechend voll als die Krawallbrüder loslegen und eine halbe Stunde Vollgas geben. Als zweites sind die Schweden von Perkele dran, die gerade –entfernungstechnisch eine Horrortour hinter sich haben und aber ziemlich gut Stimmung machen. Als letztes sind wir dann wieder an der Reihe, und auch hier wollen wir ordentlich abräumen. Allerdings ist nach zwei Bands auf der Minibühne schon so einiges am Arsch von unserer Ausrüstung…(z.B. schwimmt das Gitarren-Effektgerät im Bier…) was natürlich zu Missstimmung führt. Unmut macht sich bei einem Teil der Band breit und wir kommen auf der Bühne nicht so 100% in die Gänge wie wir eigentlich könnten. Trotzdem
wieder ein schönes Konzert – ich bin ganz zufrieden, spieltechnisch war es
OK. Während die anderen unsere Sachen ins Auto bringen, ich ein
Videointerview für den Porzer Markus gebe fliegt ein Tisch ins das 600 Liter
Aquarium ….shit….ein blöder Abschluss für einen an sich tollen Abend. 11. Oktober / Samstag – Oi en France. Bereits das sechste Mal hat Nico von Bord de Seine das Festival, organisiert. Man merkt, das er eine Menge Erfahrung hat. Alles vom feinsten und liebevoll gemacht. Mit von der Partie sind diesmal außer uns und Perkele als Hauptband, Clockwork Crew, Schusterjungs, The Veros und The Outfit, die allerdings nicht anreisen und dafür eine Ersatzband spielt, von denen ich den Namen nicht mehr weiß. Das ganze findet ca 50 km südlich von Paris statt, in einem netten Club namens Pub Fiction in einem Minidorf Morville, Durch unsere Nachtfahrt haben wir einen großen Vorsprung und sind wieder zu früh da. Minigolf gibt es hier nicht, aber können noch die Städtchen in der Umgebung besichtigen und schön Kaffee trinken in der Mittagssonne – schön entspannend nach dieser Nacht. Endlich scheint die Tour langsam so zu werden wie sie sein soll….eben ein Urlaub der besonderen Art. Leider ist heute Abend aber schon das letzte Konzert. Wenn wir überhaupt spielen…zuerst muß es noch eine große Aussprache geben mit den Jungs von Perkele. – Diese haben Nico nämlich schon von unterwegs signalisiert, dass sie auf keinen Fall noch mal mit den Verrückten von Boots & Braces auftreten wollen…..! Weil Perkele erst sehr spät zum Pub Fiction kommen findet diese Aussprache erst kurz vor Einlass des Publikums statt Das Ergebnis des Gesprächs ist eine fette Entschuldigung unsererseits und wir einigen uns darauf, dass wir jetzt gleich als erste Band den Abend eröffnen und dann abhauen. Für uns ist diese Lösung sehr OK, so können wir uns noch um den kaputten Reifen an unserem Bus kümmern und uns direkt nach unserem Auftritt ordentlich hersaufen und noch schön unseren Tourabschluß zu feiern. Als erste Band hat man nichts zu verlieren. Letztes Konzert, letzte Reserven, alles egal. 30 Minuten Zeit – wir geben noch einmal alles – und legen den anderen Bands ordentlich was vor. Kurz, Kompakt und knackig. Ein astreiner Tourabschluß für uns. Bevor wir endgültig abhauen müssen unsere Getränkemarken natürlich noch weg. Besonders ich geb dabei noch mal Gas. Wir geniesen den Abend im Pub Fiction mit guten Bands und haufenweisen Leuten aus halb Europa und stoßen noch einmal an - auf eine gelungene Tour und auf die nächsten 20 Jahre Oi !
Das letzte Konzert der Tour war schon Ende April, aber erst - Ende Juni sind die letzten Nachzügler aus den Staaten zurückgekehrt....schneller gings also nicht mit diesem Bericht.... Here we go : THE KRAUTS ARE BACK - Kein Schlaf bis Cocodrie.... Hier geht's zum: Fotoalbum Als Treffpunkt war ausgemacht - Donnerstag 13. April San Fransisco International Airport - bei den Ankünften. Wir kommen mit 3 verschiedenen Flügen rein. Martin, Dani und Freundin Heidi mit Delta, Basti und Florian mit Air France, Matt mit Air Lingus. Es dauert also etwas bis wir alle zusammen haben. Als letzter kommt Matze mit 2-3 Stunden Verspätung und Horror - Inlandsflug so wie er sagt. Insgesamt klappt aber alles hervoragend....es ist eigentlich so ähnlich wie wenn wir uns in Künzelsau an der Bushaltestelle treffen würden...alles so ganz normal....nur eben in San Fransisco ! Spät kanns dann endlich losgehen - Mietwagen
klarmachen und reinfahren nach San Fransisco - nach 20 Minuten Zwangstop.
Ich hab ne rote Ampel überfahren...und plötzlich ist alles wie im
Film....aus dem Nichts taucht ein Bullenauto auf....Sirenen, Blaulichter,
Lichthupe, rechts ran fahren, anschleichen, Knarre entsichern, Motor aus,
Hände ans Steuer, driving license.... Am nächsten Tag ist vor allem üben angesagt - seit Oktober ´99 haben wir nicht mehr zusammen gespielt. Auf dem Weg zum Studio treffen wir schon die ersten verrückten von denen es wohl mehr als genug gibt. Nach ein paar Tagen achtet man schon nicht mehr darauf. Unsere Probe findet in einem angemieteten Studio mitten in der Stadt satt. Direkt gegenüber checken wir in einem Motel ein. Ist sehr angenehm nur über die Straße laufen zu müssen. Basti ist diesmal als Roadie und als Gastmusiker mit auf Tour. Die letzten 4 -6 Stücke unseres Sets wird er als zweiter Gitarrist noch etwas mehr Schwung und Solos reinbringen. Das Üben klappt gut bis hervoragend. Alle haben sich gut vorbereitet. Sogar das Cover von "Fields of Anthenry" klappt fast auf Anhieb. Trotzdem zieht sich das Proben. Es ist heiß und anstrengend. Um 12 Uhr nachts lassen wirs gut sein, schliesen endlich die Tür hinter uns um noch schnell ein paar Drinks in unserer Bikerkneipe ein paar Blocks weiter zu nehmen. SAMSTAG 15. April / SONOMA - CA Sonntag 16. April SAN FRANSISCO Mittwoch 19. April / RENO / Nevada Die letzten 2 Tage gingen schnell vorbei. Erst San Fransisco und Abends Bar B Que bei Jessica und Andi von SONS OF LIBERTY drüben in Berkeley. Am nächsten Tag zogs uns dann schon los Richtung Sierra Nevada. Oben am Lake Tahoe wo noch richtig Schnee lag haben wir unseren ersten echten Urlaubstag verbracht. Endlich ein bißchen Amerika-Wildnis. Dann gings durch wunderschöne Berglandschaft, vorbei an der Bonanza Ranch, an Carson City und Virginia City runter nach Reno zu unserem dritten Auftrittsort. Zu unserem Bedauern hat die Mustang Ranch - der größte Puff Amerikas vor kurzem schliesen müssen....dafür haben wir ausgiebig unser Glück in den Casinsos strapaziert - leider ohne Erfolg. Der Auftritt heute in einem kleinen Saloon etwas außerhalb der Stadt. Zusammen mit Pressure Point und den Wiskey Rebels wird es heute wieder ein kleines aber feines Konzert. Nette Stimmung, nette Leute, witzig witzig..... Vor allem Wiskey Rebels gefielen uns gut. Pressure Point sind ja schon von Ihren CD´s bekannt und bringen die Stücke Live genauso druckvoll rüber. Vor allem der Sänger zieht eine gute Show ab. Insgesamt war dieser Gig in Reno wieder eine nette kleine Skinheadparty mit Musik. Für Mittwochabend ganz OK. Was haben wir heute gelernt - der einzige echte und sichere Gewinn in den Casions ist das "All you can eat Buffett" . Freitag 21. April - LA /
Huntington Beach Samstag 22. April - LA/Orange
County - Santa Anna Als wir wieder runterkommen ist der Laden
schon ganz nett gefüllt. Es sollen wieder 3 lokale Bands spielen - wir
sollen Headliner machen....wir sind uns nicht so sicher ob das gut geht,
lassen uns aber überreden. Immerhin sind wir immer auf die Instrumente der
anderen Bands angewiesen - wir haben nur Gitarren und ein paar
Schlagzeugteile dabei. Dienstag 25. April - San Antonio / Texas Nach scheinbar endloser Strecke durch die Wüsten Arizonas, Neu Mexikos und von Texas sind wir nach 30 Stunden ununterbrochenem Fahren am Ziel. Das heißt kurz vor Schluß haben wir noch einen Ausflug/Umweg an den Rio Grande gemacht. Trotz Badeverbots liesen wir es uns nicht nehmen kurz reinzuspringen. In Del Rio gab´s ordentlich Texasfleisch zum späten Frühstück. Nur über die Grenze nach Mexiko haben wir nicht mehr ganz gechafft, war schon zu spät....und außerdem zu heiß....36 Grad. Wir blieben lieber im Auto als 4-5 Meilen nach Mexeland über die Grenze zu laufen... Abends führten uns zwei sehr nette Glatzen Mojo und Angel durch den Carneval von San Antonio - da ist eine Woche in der ganzen Stadt ordentlich was geboten. Wieder staunten wir nicht schlecht und danach gabs noch eine kleine Hocketse in unserer Übernachtungswohnung mit den lokalen Glatzen. Trotz das wir alle fertig waren wie die Sau von der langen Fahrt, konnten wir im Drinkingchampionat gegen die Texanische Auswahl klar bestehen. Die Rechnung war einfach....alles was wir wollten war ins Bett gehen und endlich schlafen...also mußte das ganze Bier weg, vorher würde wohl keiner der Anwesenden die kleine Wohnung verlassen und endlich Ruhe geben....wir wußten also worum es ging. Drinken um den Schlafplatz... Am nächsten Tag ein kleiner Ausflug in die
Umgebung und in einen Statepark. Sehr relaxed und schön. Abends das gleiche
Spiel wie immer - wir sind wie ausgemacht um 18. Uhr am Club...aber
alleine...irgendwann kommt Mojo und sagt wir sollen mitkommen...sie
versuchen gerade die Backline zu organisieren....na super, ganz tolle
Planung.... Irgendwann 2-3 Stunden später sind dann aber doch alle mit
Backline am und im Club versammelt. Es ist auch schon ordentlich was los. Ca
100 - 150 Leute sind da. LOWER CLASS BRATS, THE OISTERS, beide aus Austin
und RAZORBURN aus San Antonio mit Sänger Angel spielen heute mit. Wieder
müssen wir Headliner machen. Also wieder nervende Warterei. Keine
Freigetränke heute...aber supernette Lower Class Brats die Ihren
Merchandisestand direkt neben unseren bauen. Irgendwann geht´s los. Oisters
und Lower Class Brats sind wirklich Ihr Geld wert - spitze ! Das Konzert
ging spät los....um 2 Uhr muß Schluß sein, außerdem ist Dienstag....d.h. wir
haben nur noch ca. eine halbe Stunde Zeit als wir endlich an der Reihe sind.
Also Kurzprogramm und schnell spielen ohne viel Ansagen. Das Knallt !
Genauso wie schon in LA sind die Leute am tanzen und ausflippen. Super - es
hätte nicht besser laufen können für uns. Der lange Weg hat sich voll
gelohnt.
Mittwoch 26. April AUSTIN / Texas Freitag 28. April SAN JOSE /
Kalifornien Nach weiteren 10 Stunden Highway sind wir endlich da. San Jose - Hauptstadt des Silicon Valley. Sehr langweilig...! Wir checken direkt gegenüber vom Club in ein Motel ein das zwar etwas teurer ist, dafür den unschlagbaren Vorteil hat vom Bett aus nur 50 Meter zur Bühne laufen zu müssen.... Wir treffen die Jungs und das Mädel ( Andi und Jessica ) von den Sons of Liberty wieder - die heute auch die Organisatoren des Konzerts sind. Wieder sind wir überrascht wie proffesionell es hier im Cactus Club zugeht. Es gibt sogar einen kleinen Soundcheck !!! - auch das ist durchaus nicht üblich in den Staaten. Freigetränke gibts allerdings keine....dafür wieder sehr gute Bands : SONS OF LIBERTY mit Ihren Ultima Thule Melodischen Songs, Soldier 76 die in der CA-Szene zur Zeit sehr beliebt sind - typischer Amiskinsound und The FORGOTTEN - eine DER San Fransisco Bay- Punkbands im Moment ( waren bei uns im Sommer auf Tour - u.a. zusammen mit Agnostic Front ) The Forgotten als Lokalheros machten Hauptband - wir direkt vor Ihnen und haben wieder viel Spaß auf der Bühne. Es läuft - alles klappt, wir sind endlich wieder eingespielt und verstehen uns blind. So muß es sein. Die Leute gehen voll mit und machen eine tolle Stimmung. Nach uns noch The Forgotten die voll aufräumen - Wahnsinn wie die loslegen. Stagediving und zum schluß noch eine Masseninvasion auf der Bühne ! Nach dem Gig noch ewiges Bla,bla,
Adressentausch, kleine fights außerhalb, Polizei, Straßensperre usw...Aber
alles nicht so ernst. Wir haben unsern Spaß. Samstag 29. April - SAN FRANSISCO
Unsere Show läuft wieder super - wir sind
jetzt echt gut in Form und knallen unser Set durch. Die Leute - heute sehr
viel mehr als beim erstenmal hier ( der Laden ist fast voll) bekommen unser
Packet und sind begeistert. Wir geben zum Abschluß noch mal alles und machen
uns mit diesem Tourabschlußgig wahrscheinlich einen ganz guten Namen in der
Bay. Das wars also mit unserer Westküstentour.
Noch ein echter schmieriger Hamburger von der Bude an der Ecke und zu den
letzten Drinks rüber nach Berkeley in die WG von Jessica, Andi und Matt.
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